Moorbad im Wellness-Lexikon
Eine etwas andere Alternative zum Schaumbad stellt das Moorbad dar. Als Moorbad bezeichnet man eine Art von Bad
bei der Wasser mit Badetorf vermischt wird. Dieser Badetorf wird in Mooren abgebaut und gewonnen. Man kann ein Moorbad sowohl im heimischen Bad
vollziehen, wie auch in sehr vielen Kurorten, welche dementsprechende Angebote vorweisen. Bereits in der Zeit von Paracelsus galt Moor als Heilmittel vieler Erkrankungen, so dass später unter Napoleon die ersten deutschen Moorbäder errichtet wurden.
Bei einem solchen Moorbad stellt Badetorf einen wichtigen Wärmespeicher dar, welcher diese Wärme langsamer als reines Wasser an den Körper abgibt. Dabei sollte man beachten, dass mit erhöhter Moorkonzentration im Bad
auch der Wirkungsgrad des Torfs für den Körper steigt. Bei einem dickbreiigen Moorbad ist aus diesem Grund der Wärmeeinfluss siebenmal höher, als bei einem wässrigen Moorbad.
Sie werden bei einer Wärme bis zu 46 Grad Celsius als Überwärmungsbäder genutzt, womit eine positive Wirkung auf das Immunsystem
und den Stoffwechsel zu verzeichnen ist und es zu einer Entspannung
der Muskulatur kommt. Zusätzlich sagt man Moorbehandlungen eine positive Wirkung auf das Nervensystem
sowie den Hormonhaushalt nach. Substanzen, wie die Huminsäure im Badetorf haben dazu noch eine entzündungshemmende Wirkung nachgewiesen bekommen.
Zurzeit sind die Bestandteile des Torfs zwar erst teilanalysiert, allerdings ist bewiesen und unumstritten, dass bestimmte Krankheitssymptome durch Moorbäder gelindert oder gar geheilt werden können. Sehr empfehlenswert ist die Anwendung bei Arthrose, Osteoporose, Morbus Bechterew, Rheuma
sowie bei Beschwerden der Wechseljahre und gynäkologischen Erkrankungen.
Dringend abzuraten ist vor gemeinschaftlichen Bädern im Moor sowie vor mehrmaliger Verwendung der Torfmenge. Es gibt aber auch Erkrankungen, bei denen Moorbäder nicht zu empfehlen sind. Unter anderem sind dies Herzkrankheiten, starke Krampfadern, Bluthochdruck
, Schwangerschaft
, akuter Endometriose sowie nässenden Ekzemen und chronischen entzündlichen Krankheiten.