Vorsorgeuntersuchung im Wellness-Lexikon
Vorsorgeuntersuchungen bei Erwachsenen Seit einigen Jahren gibt es die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, die zum Beispiel eine große Rolle bei der Früherkennung von Krebserkrankungen spielen. Wenn Frau oder Mann ein bestimmtes Alter erreicht haben, sollten diese Untersuchungen in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, um das Risiko, an Krebs zu erkranken, zu minimieren. So empfehlen die Krankenkasse bzw. die entsprechenden Ärzte jungen Frauen ab 20 eine einmal jährlich stattfindende Untersuchung des Genitalbereichs. Nach einer gezielten Befragung der Patientin erfolgt eine Untersuchung, bei der unter anderem der Muttermund untersucht wird. Einer Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs soll hierdurch früh erkannt und geheilt werden. Seit einigen Jahren können sich junge Mädchen gegen den Gebärmutterhalskrebs impfen lassen. Bei Frauen ab 30 kommen jährlich noch Untersuchungen von Haut und Brust hinzu. Die Frauen werden nicht nur untersucht, sie bekommen gezeigt, welche Stellen des Brustbereichs zu Hause regelmäßig nach Schwellungen und/oder Knötchen abgetastet werden sollte. Zur Vorbeugung von Brustkrebs bekommen Frauen zwischen 50 und 70 eine Einladung zur Mammographie. Bei Männern beginnt die Krebsvorsorge um das 45. Lebensjahr. Es werden neben Befragungen zum allgemeinen Gesundheitszustand auch der Genitalbereich und die Prostata untersucht. Meist wird auch die Haut untersucht, um eine Erkrankung an Hautkrebs auszuschließen. Haben die Herren und Damen das 50. Lebensjahr überschritten, sollte eine regelmäßige Untersuchung des Dickdarms erfolgen. Die Krankenkassen und der Bundesgesundheitsminister empfehlen hier eine jährliche Untersuchung. Ab dem 55.Lebensjahr sollte man sich zweimal im Abstand von 10 Jahren einer Darmspiegelung unterziehen. Natürlich sind diese Untersuchungen keine Garantie dafür, überhaupt nicht an Krebs zu erkranken. Doch wer diese Untersuchungen regelmäßig vornimmt, kann bei einer eventuellen Erkrankung tatsächlich frühzeitig behandelt werden. 259 Wörter
Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern
Um eine optimale Entwicklung der Kinder zu sichern, gibt es die Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9. Bei der Geburt eines neuen Erdenbürgers erhalten die Eltern ein Vorsorgeheft, in dem aufgelistet ist, wann welche Untersuchung zu erfolgen hat und was genau bei den Untersuchungen überprüft wird. Diese Untersuchungen sind zwar freiwillig, doch sollten sie von den Eltern wahrgenommen werden. Anhand dieser Untersuchungen lassen sich eventuelle Entwicklungsstörungen erkennen, welchen somit schneller vorgebeugt werden kann. Noch im Krankenhaus, gleich im Anschluss an die Geburt erfolgt die U1. Hier wird der Herzschlag und Atmung von „Mini“ untersucht. Das Körpergewicht, die Größe und der Kopfumfang werden schriftlich festgehalten und in einer Kurve notiert. Anhand dieser Kurve erkennt der Kinderarzt, ob sich die Entwicklung in der vorgegebenen Norm befindet, oder ob etwaige Abweichungen abzusehen sind. Die U2 erfolgt zwischen dem dritten und dem zehnten Lebenstag. Neben nochmaligem Überprüfen der Herzschläge wird die Motorik überprüft. Bis zur Mitte des 5. Lebensjahres erfolgen dann die weiteren Untersuchungen, wobei die Abstände zwischen den einzelnen Untersuchungen größer werden. Seit einigen Jahren sind noch zwei weitere Untersuchungen hinzu gekommen: Die J1 und die J2. Hierbei wird die Entwicklung der Jugendlichen begutachtet. Die beiden Untersuchungen finden zwischen dem 12. und dem 14. Lebensjahr statt. Neben der Überprüfung des körperlichen Gesundheitszustandes geht es bei diesen beiden Untersuchung aber auch um die psychische Entwicklung der Jugendlichen. Zudem werden einige Test durchgeführt, die Aufschluss über die schulische Entwicklung geben sollen. Zum Abschluss der J2 erfolgt zumeist eine Aufklärung darüber, welche Verhaltensweisen der Jugendlichen gesundheitsgefährdend wären, nicht zuletzt auch in sexueller Hinsicht.